Letzte Saisonspiele sind oft so eine Sache. Zumeist geht es um nichts mehr. Man spielt und freut sich auf den Sommer. Nicht so dieses Mal. Der HC Turbenthal und der KTV Wil duellierten sich in der Kantihalle in Wil um den Gruppensieg und eine bessere Ausgangslage für die kommenden Aufstiegsspiele. Wir hatten so unsere Sorgen. Dominik Egli konnte gar nicht mittun, eine hartnäckige Entzündung zwingt ihn zu einer Pause. Spielmacher Silvan Forrer war sichtlich angeschlagen und auch Linkshänder Stefan Egli war zwar nach überstandener Erkrankung und zwei verpassten Spiele wieder mit dabei, musste aber häufiger und schneller eine Pause einlegen als er sich das gewohnt ist. Aber auch dem Gegner ging es ähnlich. Langjährige «Weggefährten» und Schlüsselspieler wie Steven Rudari und Raphael Haag konnten nicht mittun und waren zum Zuschauen verdammt. Das limitierte die Optionen des gegnerischen Coaches doch arg und dem HCT war klar, dass die breitere Bank je länger das Spiel dauerte ein Faktor werden würde.
Das Spiel begann ausgeglichen, der harzfreie Ball lud nicht zu technischen Kunststücken ein und beide Abwehrreihen standen sehr solide. Kurz nach der Mitte der ersten Hälfte schaffte es der KTV Wil sich leichte Vorteile zu erspielen und es brauchte den starken Auftritt des ansonsten so zurückhaltenden und vorsichtigen 19-jährigen Florin Heldstab, der mit 3 Toren praktisch im Alleingang dafür sorgte, dass der HCT den Kontakt mit dem Gegner nicht verlor. Nichtsdestotrotz konnten die St.Galler mit einem 14:12 Vorsprung die Seiten wechseln.

Diese Situation war wie ein Déja-Vu. Schon im Hinspiel lag Wil zur Pause vorne, verlor dieses dann aber in der Grosshalle. Der eingehandelte Rückstand war dann auf jeden Fall relativ schnell aufgeholt und in der Folge übernahm der HCT definitiv das Zepter. Auf jeden Versuch des KTV Wil hatte der HCT die passende Antwort. Fabian Waldvogel im Tor war der, wie auch schon in den letzten Spielen, sehr starke Rückhalt und wenn Fabian einen Ball hält ist Sven Oehen zumeist schon an der Mittellinie vorzufinden. Die Zentimetergenauen Zuspiele kamen auch in diesem Spiel und da auch Robert Brunner die immer grösser werdenden Lücken in der Wiler Abwehr immer wieder ausnützen konnte zog der HCT zwischenzeitlich auf 7 Tore davon. Erst als die Matchuhr sich der 60 näherte und der Gruppensieg so nah war schlich sich dann doch noch etwas Nervosität ein. Der eine Wurf kam zu früh, der andere war zu ungenau und auch die Abstimmung in der Abwehr stimmte nicht mehr so ganz. Aber schlussendlich war der Vorsprung zu gross und auch die Wiler physisch nicht mehr ganz in der Lage den HCT nochmals ernsthaft zu gefährden. Der 26:30 Sieg war schlussendlich ungefährdet. Die breitere Bank und bessere Physis hat entschieden. Und die Mannschaft. Immer wenn jemand nicht mehr konnte oder einfach keinen guten Tag hatte, es war ein anderer da der einsprang und seinen Job machte.
Die Daten und der Gegner in den Aufstiegsspielen gibt es in einer Woche. Schon vorab möchten wir uns bei allen bedanken, die uns in dieser Saison unterstützt haben. Auch in Wil hatten wir eigentlich ein Heimspiel, so viele Turbenthaler waren da. Ein Sonderlob gebührt unseren 4 U17-Junioren Patrick, Severin, Simon und Tim. Wir mussten und durften sie ins kalte Wasser werfen. Alle 4 waren sofort bereit auszuhelfen wenn wir sie benötigt haben, haben nicht geklagt wenn es denn mal etwas weniger Spielzeit gab und sich gefreut wenn sie Verantwortung übernehmen konnten und durften.

Es spielten: Sebastian Raschle, Fabian Waldvogel; Robert Brunner, Tim Demont, Stefan Egli, Silvan Forrer, Jonas Gebendinger, Florin Heldstab, Severin Heldstab, Tobias Koch, Thomas Lächler, Nicolas Nussle, Sven Oehen, Tom Vogel.

Zusätzlich während der Saison mit im Einsatz: Ramon Andrist, Noah Kernen, Simon Rüegg; Dominik Egli, Thomas Fässler, Patrick Jäger, Adrian Raschle, Moritz Stahel, Adrian Wehrli.